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Wohnen und Gewerbe

Berlin-Charlottenburg

Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist in allen großen Kommunen Deutschlands nach wie vor hoch. So rücken zunehmend...

Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist in allen großen Kommunen Deutschlands nach wie vor hoch. So rücken zunehmend auch Grundstücke ins Blickfeld, die bis dato weder von BauherrInnen noch von der Politik als geeignet für Wohnzwecke bewertet wurden. Mit der Ende 2015 eingeführten neuen städtebaulichen Kategorie „Urbane Gebiete“ will die Bundesregierung nun sogar den Bau von Wohnungen auch in Gewerbegebieten ermöglichen, was bislang aus Gründen des Emissionsschutzes so nicht möglich war. Wie häufig, ist die Schweiz schon seit Jahren Vorreiter einer Neubewertung dieser städtischen Räume, die sich herkömmlichen Vorstellungen von Urbanität eher verweigern. Das gute an  städtebaulichen Strukturen mit einer bereits vorhandenen gewerblichen Nutzung ist, dass sie in der Regel typologisch nicht mit den Bausteinen Block und Straße zu beantworten sind und so die Möglichkeit zur Schaffung neuer hybrider Typologien begünstigen. Hier setzt auch die Studie für das Grundstück in der Heilbronner Straße in Berlin-Charlottenburg an. Auf einem schmalen Streifen zwischen der Bahntrasse im Norden und der Straße, auf dem bisher vor allem Billig-Supermärkte mit ihren überdimensionierten Parkplätzen dominieren, soll ein dichtes Gewebe aus Wohnen und Arbeiten entstehen. Den Kopf der städtebaulichen Figur bildet im Südwesten eine Tischlerei, die den Parkplatz eines der Supermärkte mitnutzt. Daran schließt eine Hofhausstruktur an, in deren Erdgeschossen gearbeitet wird und die darüber Wohnen ermöglicht. Zur Bahn hin wird das Areal durch einen vor Lärm schützenden Riegel geschützt.