Die Denomination der Verwaltungsprofessur sah mit ihrem Antritt die Vertretung der Fächer Einführung in das Entwerfen, Zeichnen und Plastisch-räumliche Gestalten vor. Ziel der für diesen Fächerkanon entwickelten Grundlehre war die enge inhaltliche Verknüpfung der drei Fächer.
Für die Studierenden stellt die Abstraktheit der auf den Erwerb gestalterischer Kompetenz zielenden Übungen im ersten Studienjahr eine große Herausforderung dar, denn diese liegen quer zu der von den meisten gehegten Erwartung, möglichst schnell zu lernen, wie man ein Haus baut. Umso wichtiger schien es, die Aufgaben in den deutlich verschiedenen Fächern zeitlich und inhaltlich so aufeinander abzustimmen, dass sich für die Studierenden nach einiger Zeit ein Sinn in dieser Fächerstruktur erkennen lässt.
Das Liniengewirr einer Zeichnung kann zum Bauplan für ein Modell im Entwerfen werden, eine kleine raumhaltige Tonskulptur im Plastischen Gestalten bereits wichtige Ideen für eine Raumkomposition in Graupappe oder Kapa enthalten. Unterschiedlichste Materialien und Medien mit Ihren stofflichen und ästhetischen Eigenschaften und mit Ihnen möglichen Darstellungstechniken kamen in den Übungen zum Einsatz, im Grunde bestand auch die Grundlehre der Jahre 2002 bis 2011 bereits aus ständigen Transformationsschritten.