Die Autostadt Wolfsburg wächst. Mehrere tausend Wohnungen werden hier in den nächsten Jahren realisiert, unter anderem im neuen Stadtteil Hellwinkel. Der städtebauliche Masterplan des Berliner Büros SMAQ sieht auf dem nach Norden abfallenden Gelände eine große Anzahl Baufelder mit ganz unterschiedlichen stadttypologischen Bausteinen vor: Block, Reihenhauszeile, Punkthäuser und kleinteilige Bebauungen mit zwei bis dreigeschossigen zu Gruppen arrangierten Einzelhäusern erzeugen einen Stadtteil, der ein Drittes neben der klassischen Blockrandbebauung der Stadt des 19. Jhdts und den Zeilenstrukturen der Stadt der Moderne zu werden verspricht. Der vorliegende Entwurf für eines von mehreren vorgesehenen „Dörfern“ arbeitet konsequent an einer als ländlich interpretierbaren Architektur. Die Häuser haben einen massiven, monolithischen Sockel und sind in den Geschossen darüber in Holzbauweise vorgesehen, so wie es im ländlichen Bauen über Jahrhunderte in vielen Regionen Europas üblich war. Ein kleinteiliges außenräumliches Angebot mit hauseigenen Gärten und einem „Dorfanger“ als gemeinschaftlich nutzbarer Fläche in der Mitte des Baufeldes unterstützen die erwünschte Nachbarschaftlichkeit. Der Entwurf verfolgt mit seinem energetischen Konzept und Eigenstromerzeugung über Photovoltaik eine weitgehende Autonomie von fossilen Energieträgern.